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Re: Freie Software Nachbarschaftshilfe


From: virtualoffice
Subject: Re: Freie Software Nachbarschaftshilfe
Date: Wed, 07 Mar 2007 15:44:46 +0100

Lieber Andreas,


> > Aber es muss eben auch noch über das Linux System hinausgehen... 
> > Linux ist sehr wichtig, aber es gibt natürlich noch ganz viel andere
> freie Software.
> 
> Sicher. Ich denke aber GNU/Linux ist immer noch wesentlich 
> anfängerfreundlicher, als die meisten anderen freien Systeme.
> 
> Oder meinst du Freie Software für unfreie Systeme?
> Nun, das ist ein sehr zweischneidiges Schwert! 


Da hattest du mich ein bisschen Missverstanden :) Ich meine vor allem all die 
viele freie Software, die für GNU/Linux erhältlich ist. Hier muss man ja auch 
erstmal in der Tiefe durchblicken, um Nachbarn helfen zu können...



> Auf der einen Seite kann Freie Software für unfreie Systeme den Übergang
> zu freien Systemen sehr erleichtern. Auf der anderen Seite kann es den
> Umstieg aber auch verzögern oder gar verhindern. Ich kenne viele, die 
> der Meinung sind, dass sich ein Umstieg nicht für sie lohnt, weil es all 
> die GNU/Linux-Software ja auch für Windows gibt... :-(


Verstehe ich... doch das Problem ist und bleibt der humane Anspruch. Wollen wir 
kollektiv als Wletzivilgesellschaft unabhängig werden oder nicht? Das ist ja 
nicht nur für die Entwicklungsländer entscheidend, sondern auch für uns alle. 
Und es kann natürlich keine freie digitale Welt mit Wissens-Ketten und 
hochpreisigen Zwangsupdates geben. Das geht einfach nicht. Was wäre das denn 
für eine freie humane digitale Welt? Also entweder bleiben wir bis zum St. 
Nimmerleinstag globalen Einzelinteressen verpflichtet, von der Wiege bis zur 
Bare, oder nicht.

Und das verstehen die Menschen auch. Doch dann muss man natürlich dafür dafür 
zu sorgen, dass sie ein freies Softwaresystem nutzen können, was wirklich 
funktioniert. Ansonsten können sie natürlich auch nicht umsteigen. 



> > Wahrscheinlich müsste man vorher das Angebot der freien Software 
> > analysieren, um dann Empfhelungen aussprechen zu können: das ist 
> > gerade am weitesten entwickelt, das entwickelt sich weiter, ist 
> > aber noch nicht so reif...
> 
> Falls du Freie Software Distributionen für Windows suchst:


Meine wie gesagt die Vielzahl der freien Software für GNU/ Linux... :)



> Ein weiteres Hindernis dieser Art ist das Thema Gerätetreiber. Hier wird
> aber häufig die Schuld auf der falschen Seite gesucht. Es ist nicht die
> Schuld von GNU/Linux, dass Hardware-Hersteller nur Treiber für Windows
> zur Verfügung stellen, ansonsten aber ihre Spezifikationen geheim
> halten, so dass kein anderer Treiber dafür schreiben kann.
> Tatsächlich ist es sogar so, dass GNU/Linux "von Haus aus" sogar
> wesentlich mehr Hardware unterstützt, als Windows. Nur mit Treibern der
> Hardware-Hersteller sieht es halt anders aus.


OK. Dann muss man eben für klare Unterscheidungen sorgen :) Dann möchte ich als 
Verbraucher ganz deutlich wissen, welche Hersteller Linux mit Treibern 
supporten und welche nicht. 

Hersteller, die Linux nicht als Betriebssystem anerkennen, kommen dann eben 
nicht mehr in meine Tüte. So einfach ist das.

Das muss man eben auch genau wissen, wenn man Nachbarn helfen will... "aha, du 
hast diesen drucker und diesen scanner etc. ich schaue mal in die aktuelle 
schlaue tabelle - hierfür gibt es Unterstützung und hierfür nicht. hier müssten 
wir also ein teil austauschen, weil der Hersteller sich völlig gegen Linux 
abblockt. den kaufst du dann in zukunft bitte nicht mehr."

und letztlich muss man dann auch öffentlich den druck verstärken auf die 
hersteller, die Linux nicht als Betriebssystem anerkennen und klare Aussagen 
einfordern. Auch mit einer klaren Abfuhr kann man gut leben. Das ist dann ihre 
Sachen, wenn sie nicht mehr in meinem Wahrenkorb landen wollen. Wie gesagt: da 
müsste man ganz klare Aussagen provozieren, nichts schwammiges. Und wenn es 
doch schwammig sein sollte, jeden Monat nachhaken, ohne unterlass, bis klar 
ist: dann und dann gibt es Treiber oder eben nicht. Am besten mit ein paar 
tausend Emails jeden Monat, regelmässig an den CEO, CTO usw.

Steter Tropfen hölt den Stein. - Vielleicht war es die letzten 5 Jahre nicht 
bei ihnen erfolgreich, aber das heisst noch lange nicht, dass es in 3 Jahren 
noch immer so aussieht. :) Oft brauchen humane Anliegen länger bis die kleinen 
warmen Tropfen den kalten harten Stein erweichen. Aber irgendwann hat auch der 
härteste Stein ein kleines Loch - und dann geht es plötzlich meist ganz 
schnell... ;)


Liebe Grüße
Ingmar


ps zu "öffentliche forderung treiber für linux einforderung"... da hätte ich 
gleich mal eine frage: gibt es da eine internationale kampagne und wie ist da 
der stand der dinge? denn wenn ich dich richtig verstanden habe andreas, 
scheint mir das ja ein ganz zentraler punkt zu sein, hier einen wandel zu 
erreichen.





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