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Re: Freie Software Nachbarschaftshilfe


From: virtualoffice
Subject: Re: Freie Software Nachbarschaftshilfe
Date: Tue, 06 Mar 2007 19:11:51 +0100

Lieber Joachim,


> ich finde es prima, wie Du mit konstruktiver Kritik umgehst. Der Punkt


Wir sind ja alle nur Menschen. :) Und ein jeder Horizont von uns ist 
beschränkt. Habe jedenfalls noch nie jemanden gesehen, der die Wikipedia 
auswendig kann. ;) Jeder Mensch lernt ständig dazu, insofern er offen dafür ist 
und natürlich auch die kostruktive Kritik nett vorgetragen wird.

Allerdings ist der nette Umgang miteinander nicht immer selbstverständlich in 
der digitalen Welt, was mich sehr traurig und nachdenklich stimmt. Bei der zur 
selbstverständlich gewordenen Form der Kritik, die ich heute so oft in den 
verschiedensten öffentlichen Bloggs und Foren lese, wird mir oft nur schlecht. 
Das hat z.B. nichts mit Menschlichkeit, Lernen oder konstruktiver Kritik zu 
tun... es ist einfach nur schlecht und daneben. Deswegen hoffe ich z.B. sehr, 
dass es bald so etwas wie eine Blogger Netiquette geben wird. Bloggen und 
Verantwortung können nicht zwei unterschiedliche paar Schuhe sein.

Ich wünsche mir daher generell einen herzlicheren und bedächtigeren Umgang in 
der digitalen Welt zwischen den einzelnen Menschen und Projekten. 



> daß wir den proprietären Entwicklern nicht auf den proprietären Leim
> gehen, 
> indem wir Freie Software mit "Freeware" vermixen. Dann hätte sich
> nämlich 
> doch "gratis" statt "Freiheit" im öffentlichen Meinungsbild durchgesetzt.


Grundsätzlich muss ich natürlich sagen, dass ich niemanden vorschreiben kann, 
was er mit seiner Software tut. Wenn er es unfrei verkaufen oder verschenken 
möchte, ok. Das ist seine Entscheidung. Letztlich wollen wir ja alle etwas zu 
Essen und ein Dach über dem Kopf haben. Aber vielleicht kann ein Grundeinkommen 
oder eben neue Geschäftsmodelle für freie Software an dieser Situation in 
kleinen Schritten etwas verändern.

Aber unabhängig davon muss es ja auch möglich sein, sich für humane Anliegen zu 
engagieren und diese weiter zu verbreiten. Und Freeware ist eben kein humanes 
Anliegen. Hinter Freeware steckt keine Ethik und deswegen ist sie nicht frei. 
Das ist der Punkt. Hinter freier Software steckt ein ethischer, humaner 
Anspruch.

Und diesen Anspruch möchte ich gerne gesamtgesellschaftlich in der digitalen 
Welt verbreitet sehen. Dafür setze ich mich ein...



> Und im Prinzip ist die Idee natürlich toll. Vielleicht kann ich die Tage
> auch 
> mal einen inhaltlichen Beitrag leisten.


Das wäre auf jeden Fall schön Joachim...


Liebe Grüße
Ingmar




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