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[Frunge] Fragen zur Dokumentation


From: Dennis Heidsiek
Subject: [Frunge] Fragen zur Dokumentation
Date: Sat, 23 May 2009 06:10:07 +0200
User-agent: Thunderbird 2.0.0.21 (Windows/20090302)

Hallo allerseits,


ich hänge ja noch immer der optimiſtiſchen Hoffnung nach, bald mit den Repos ſinnvoll arbeiten (ſprich commiten) zu können, und deshalb habe ich damit begonnen, mir Gedanken über die Dokumentation unſerers Projektes zu machen. Dabei bin ich auf ein paar grundſätzliche Fragen geſtoßen, die ich gerne mit euch durchſprechen würde, bevor ich da irgendetwas commite (einchecke? puſhe?).

1.) In welcher Sprache – bzw. Schreibweiſe – ſollte die Dokumentation verfaſſt werden?

Ich würde hier grundſätzlich für das gleiche Vorgehen wie bei der »Linux Libertine« (oder auch bei Koma-Script«) plädieren, ſprich jeweils eine komplett engliſche und eine komplett deutſche Faſſung anzubieten. Natürlich beſteht hier (auch auf Grund unſerer beſchränkten Reſourcen) immer die Gefahr, daſs eine der beiden (wahrſcheinlich die engliſche) hinterherhinken bzw. weniger ausführlich ſein wird. Aber das finde ich nicht weiter ſchlimm, wenn darauf in der kürzeren Faſſung auf der Titelſeite hingewieſen werden ſollte.

Was die deutſche Faſſung angeht, ſtellt ſich die Frage, ob wir ſie mit oder ohne dem langen ſ (ſprich in »normalem«- oder Fraktur-Satz) abfaſſen wollen. Meine diesbezügliche Meinung dürfte ich wohl mit dieſer E-Mail in dezenter Art und Weiſe klargemacht haben ;-). Auch wenn das nicht ausſchießt, Teile der Dokumentation (etwa die engliſche GDFL) in der Antiqua (ſprich Linux Libertine) und nur mit dem »normalen« s abzufaſſen. Solange wir noch keine fertige »Brotſchrift« haben, können wir auch für den geſamten Text die Linux Libertine nutzen (die ein ſ hat) und dann erſt auf eine Frunge-Schrift wechſeln – aber wer ſoll ſie einmal nutzen, wenn noch nicht einmal wir ſelbſt? Das einzige Argument, das meines Erachtens für eine vollſtändige Antiqua-Verſion ſprechen würde, wäre daſs die meiſten deutſchſprachigen Nutzer damit vertrauter ſein dürften. Aber wer ſich für gebrochene Schriften intereſſiert … außerdem ſollte es nicht ſo ſchwer ſein, irgendwann ein Skript zu ſchreiben daſs alle langen durch runde s erſetzt (da reicht ja wirklich ſchon ein einfaches »replace all«), um ſo zuſätzlich eine automatiſch generierte Verſion in Antiqua ohne das lange ſ (wer auch immer das leſen mag ;-)) anbieten zu könnten. Aber die umgekehrte Richtung wäre viel ſchwerer umzuſetzen.

Ach ja, wir könnten rein theoretiſch natürlich auch ein dreiſpaltiges Dokument erſtellen (»Englisch, Deutsch, Deutſch«) und ſo alle drei Verſionen gleichzeitig anbieten ;-) – aber nein, das war jetzt kein ernſt gemeinter Vorſchlag.

2.) Welche Lizenz(en?) wollen wir für unſere Dokumentation wählen?

Ich ſehe hier derzeitig vier Möglichkeiten:
• Wir machen es wie die Linux Libertine und laſſen dieſe Frage erſtmal offen (in der (Xe-)Libertine-Dokumentation konnte ich keinen Lizenzhinweís finden). Da bin ich dagegen. • Da wir von der Savanne gehoaſted werden, wäre die »GNU-Lizenz für freie Dokumentation 1.3« (GFDL) ſicherlich die naheliegende Möglichkeit. Dieſe Lizenz iſt zudem ſpeziell für dieſen Anwendungsfall (Handbücher etc.) konſtruiert worden. Allerdings gibt es auch Kritik an dieſer Linzenz, ſo wird ſie beiſpielsweiſe von Debian als unfrei² angeſehen. • Ich perſönlich ſympatiſiere hingegen ſehr ſtark mit der »modernen« CC-BY-SA 3.0 Lizenz, die auch im Neo-Wiki (und bald auch in der Wikipedia) zum Einsatz kommt und geringere (bzw. modernere) Anforderungen beim Zitieren ſtellt (etwa einen paſſenden Link zu ſetzen). • Als Kompromiſsvorſchlag wäre auch hier vielleicht wieder eine »Duallizenſierung GFDL/CC-BY-SA« (analog zu GPL/OFL bei den eigentlichen Schriften) denkbar.

Anmerkung 1: Weitergehende Argumente und Links zum Thema »GFDL vs. CC-BY-SA« finden ſich etwa auf dieſer Seite¹ des Neo-Wikis. Anmerkung 2: Ich beharre hier keinesfalls auf Düvel komm’ raus auf meiner perſönlichen Präferenz, finde aber daſs wir dieſe Frage entſcheiden ſollten. Anmerkung 3: Gut, daſs die Schriften (auch) unter der OFL ſtehen, ſonſt hätten wir wohl auch die Dokumentation unter die GPL ſtellen müſſen – was hier wohl nicht wirklich paſſen würde, oder?

3.) In welchem Seitenformat ſoll die Dokumentation entſtehen?

Ich würde aus mehreren Gründen dafür plädieren, unsere Dokumenation im A5-(und nicht im üblicheren A4-)Format zu ſetzen: • Es würde typographiſch geſehen beſſer ſein: Die Gebrochen Schriften haben einen ſehr hohen Grauwert (nicht umſonſt heißen ſie auf engliſch »Blackletter«) und eine enge Laufweite, ſo daſs man bei A4 übergroße Ränder wählen müſſte, um die Zeilen nicht zu lang werden zu laſſen. A5 wäre alſo von der Satzſpiegelkonſtruktion³ her geſehen einfach die viel natürlicher Löſung. • Wie bereits in meiner »TeX Starthilfe«-E-Mail beſchrieben, würde es dem Nutzer auch ermöglichen, die Dokumentation als echtes Büchlein ſelbſt auszudrucken :-). • Außerdem iſt A5 Bildſchirmfreundlicher: Auf meinen 16/10-Bildſchirm kann ich bequem zwei Seiten nebeneinander leſen (ohne zoomen oder ſcrollen zu müſſen).
• Die Dokumentation zu Koma-Skript macht es etwa genauſo :-).
• Und natürlich können wir trotzdem auch noch eine A4-Präambel der Dokumentation erſtellen, daſs iſt ja das tolle am Prinzip der Trennung von logiſchem Markup und der konkreten Formatierung in LaTeX :-).


Viele Grüße,
Dennis-ſ


¹ http://wiki.neo-layout.org/wiki/Lizenzfragen
² http://www.debian.org/vote/2006/vote_001
³ http://de.wikipedia.org/wiki/Satzspiegel





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